Ich gebe es offen zu, ich bin kein Kirchgänger. Sich Sonntags morgens aufraffen, das Haus verlassen und dann auf harten Bänken sitzen, Lieder singen deren Sinn oft fraglich sind, Gebete sprechen mit denen ich nichts anfangen kann,....das alles ist so absolut nicht meines. Als ich jung war fand ich die Predigt überflüssig. Heute ist sie für mich der einzige Grund warum ich in die Kirche gehen würde. Aber soll ich dafür Sonntags morgens aufstehen? Wenn ich mir überlege zu welchen Gelegenheiten ich gerne in die Kirche gehe, dann fällt mir da als erstes der Osternachtgottesdienst ein. Was macht ihn so anders für mich? Die Atmosphäre, die Erinnerungen an schöne Ostertage als Kind und vor allem aber auch das Kaffee trinken und Ostereieressen im Anschluss. Das gesellige Zusammenstehen mit Menschen die man zumindest vom Sehen her kennt, die Zeit die man hat, die Gespräche. Aber solche Gottesdienste würden sich ja auch ausleben wenn man sie immer hätte. Mein Fazit also ist: Gottesdienste so wie wir sie Sonntags Morgens kennen, das ist und bleibt nicht meines. Was ich aber gut finde sind die Gottesdienste Kaffee und Wein, die ab und zu in unserem Gemeindehaus statt finden. Da ist alles anders, ungezwungen und gemütlich. Ob das eine Alternative ist, die man ruhig öfters anbieten kann? Wie seht Ihr denn das so mit dem Gottesdienst?
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Ich bin als Kind und Jugendliche mehr oder weniger gezwungen zum katholischen Gottesdienst gegangen. In dem kleinen Dorf, in dem ich aufgewachsen bin, gehörte sich das so. So ein Dorf, wo jeder jeden kennt, übt ordentlich soziale Kontrolle aus. Später, als Erwachsene, bin ich nur noch hingegangen, wenn aus der Familie jemand getauft wurde, geheiratet hat oder beerdigt wurde. In Velbert bin ich nicht ein einziges Mal im katholischen Gottesdienst gewesen. Bei Anlässen von Freunden und Bekannten war ich immer in der evangelischen Kirche, denn die Freunde sind- sofern sie noch kirchlich gebunden sind, evangelisch.
Seit meinem Wechsel bin ich einige Male schon im Gottesdienst gewesen. Ich gehe gerne hin, weil ich das Gemeindeerlebnis schätze, zu dem hinterher ein gutes Gespräch und eine Tasse Kaffee gehören und die Predigten als spirituelle Bereicherung erlebe.