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Forumbeiträge

EGO
23. Okt. 2018
In Auf Halde
"Der Glaube, wie ich ihn verstehe, ist die Fähigkeit, die Wirklichkeit als Anrede wahrzunehmen: Er ist die Bemühung, zuzuhören, verstehen zu lernen und eine Antwort zu geben. Ich bin davon überzeugt, dass das die kostbarste (und zugleich die interessanteste, die abenteuerlichste) Möglichkeit überhaupt ist, die das Menschsein bietet: sein Leben als einen Dialog zu leben, in beständigem Zuhören und Antworten aufmerksam und verantwortlich zu leben." (Tomas Halik)
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EGO
23. Okt. 2018
In Auf Halde
"Die Wahrheit und die Reife eines Glaubens erkennt man auch daran, inwieweit der Glaube einen Raum für das Gewissen schafft, es erleuchtet, ermutigt und stärkt. Ein reifer Glaube trägt zur Reife des Gewissens bei. Ein unreifer Glaube misstraut dem Gewissen und versucht, es durch einen reinen mechanischen Gehorsam gegenüber von außen herangetragenen Geboten und Verboten zu ersetzen." (Tomas Halik)
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EGO
23. Okt. 2018
In Auf Halde
"Wenn ich sage: "Ich glaube an Gott", dann bedeutet dies viel mehr als eine Deklaration meiner persönlichen "Ansichten über Gott". Wenn man diese ersten Worte des Glaubensbekenntnisses genau übersetzt, könnten sie auch so klingen: "Ich glaube auf Gott hin". Es handelt sich dabei um eine Richtrungsbezeichnung, um die Kennzeichnung eines Weges, einer Bewegung. Ich glaube - und durch meinen Glauben trete ich in das Geheimnis ein, das Gott genannt wird." (Tomas Halik)
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EGO
21. Okt. 2018
In Auf Halde
"Es existiert ein Typ von Religion, der danach strebt, den Glauben, religiöse Sicherheiten und sogar Gott selbst zu besitzen - "den Glauben zu haben". Ein anderer Typ von Religion sucht nicht danach, den Glauben zu besitzen, zu "haben", sondern "im Glauben zu sein". Fügen wir hinzu, dass dieses existentialistische und dynamische Verständnis des Glaubens ein ununterbrochenes Suchen bedeutet - den Weg in die Tiefe; im Glauben zu sein bedeutet hier eher, im Glauben zu schreiten als im Glauben zu stehen. Es gibt sicher Augenblicke, in denen ein Mensch sagen muss: "Hier stehe ich - und kann nicht anders" - aber es gibt auch Momente, in denen wir uns daran erinnern sollten, dass derjenige, der von sich sagte: "Ich bin die Wahrheit" auch hinzufügte: "Ich bin der Weg und das Leben". Die Wahrheit des Glaubens ist nicht statisch, unbeweglich wie ein toter Stein, sondern sie ist ein Weg, sie ist dynamisch wie das Leben selbst." (Tomas Halik)
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EGO
21. Okt. 2018
In Auf Halde
Es existiert ein impliziter "Glaube der Ungläubigen", aber auch ein impliziter Unglaube der Gläubigen - ein Glaube, der bei einer verbalen Äußerung oder einer rationalen Überzeugung bleibt, aber keine Wurzeln in der Tielfe, im "Herzen" hat, und auch keine Früchte im praktischen Handeln trägt. Ein Glaube, der nicht von Angst befreit,, sondern im Gegenteil Angst erzeugt, ist dämonisch, pervertiert." (Tomas Halik)
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EGO
21. Okt. 2018
In Auf Halde
"Glaube und Unglaube sind für mich nicht Aufstellungen von Überzeugungen hinsichtlich metaphysischer Fragen, sondern elementare Grundeinstellungen zum Leben: Wie erleben wir elementare Lebenssituationen - und wie verstehen wir sie?" (Tomas Halik)
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EGO
21. Okt. 2018
In Auf Halde
"Die Funktion des Glaubens besteht nicht darin, unseren Durst nach Sicherheit und Geborgenheit zun stillen, sondern darin, uns zu lehren, mit dem Geheimnis zu leben." (Tomas Halik)
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EGO
11. Sept. 2018
In Auf Halde
"Ihr messt jedem sein Maß Liebe zu: dem drei Viertel - dem zwei Viertel - dem ein Viertel - dem nichts. Davon verstehe ich nichts. Ich kann nicht messen - und meine Seele ist immer da am eifrigsten, wo ich sehe, dass Eure sich spart und sperrt." (Christian Morgenstern; 1907)
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EGO
11. Sept. 2018
In Auf Halde
"Ich irre in diesen europäischen Ländern umher wie ein Vogel in einem Treibhaus. Die Menschen glauben, weil ich von einem Ort zum anderen reise, lebte ich ein beneidenswertes Leben. Sie wissen nicht, dass mich letzten Endes jeder dieser Orte enttäuscht - denn über jeden ist der Fluch europäischer Zivilisation ausgegossen, vor dem er vor hundert, ja vor fünfzig Jahren noch verschont war. Die entsetzliche Nüchternheit der letzten 30, 40 Jahre kriecht einem überall nach, ja sie färbt auf einen selber ab: man "verhotellt" zuletzt rettungslos. Da wo kein Hotel ist, da ist kein Platz für Dich mit deinem Rohrplattenkoffer und deiner schriftdeutschen Sprache. Ich habe wohl auch meine Zeit an die Großartigkeit unserer Epoche der Technik geglaubt, aber jetzt fühle ich nur noch das Eine: dass sie die Erde entzaubert, indem sie alles allen gemein macht." (Christian Morgenstern; 1907)
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EGO
11. Sept. 2018
In Auf Halde
"Es ist viel Glück in mir, das mir meine Grenzen verschleiert, und Glück, das sie mir ins Unbestimmte hinausrücken zu dürfen scheint. Ich habe viel Talent zum Leben - wenn das Leben nur mehr Talent zu mir hätte. Aber manchmal weht doch ein Windstoß alle die warmen, schützenden Illusionen fort und dann sehe ich flüchtig meinen Umriss und - schaudere." (Christian Morgenstern; 1907)
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11. Sept. 2018
In Auf Halde
"Wenn ich das Gegenwärtige nicht so liebte, wenn ich diese Liebe nicht hätte wie einen großen und sicheren Fallschirm, ich wäre längst ins Bodenlose gefallen." (Christian Morgenstern; 1907)
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EGO
08. Sept. 2018
In Auf Halde
"Wenn ich etwas an Christus verstehe, so ist es das: ' Und er entwich vor ihnen in die Wüste.' " (Christian Morgenstern; 1906)
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08. Sept. 2018
In Auf Halde
"Ich bin wie eine Brieftaube, die man vom Urquell der Dinge in ein fernes, fremdes Land getragen und dort freigelassen hat. Sie trachtet ihr ganzes Leben nach der einstigen Heimat, ruhlos durchmisst sie das Land nach allen Seiten. Und oft fällt sie zu Boden in ihrer großen Müdigkeit, und man kommt, hebt sie auf, pflegt sie und will sie ans Haus gewöhnen. Aber sobald sie die Flügel nur wieder spürt, fliegt sie von neuem fort, auf die einzige Fahrt, die ihrer Sehnsucht genügt, die unvermeidliche Suche nach dem Ort ihres Ursprungs." (Christian Morgenstern, 1906)
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08. Sept. 2018
In Auf Halde
"Vor einer Menschenmenge: Ich sehe plötzlich die Gedanken dieses Volkes wie eine dicke schwarze Wolke über ihm. Eine Wolke voll Tränen und Blitzen." (Christian Morgenstern; 1894)
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08. Sept. 2018
In Auf Halde
"Mein einziges Gebet ist das um Vertiefung. Durch sie allein kann ich wieder zu Gott gelangen. Vertiefung! Vertiefung!" (Christian Morgenstern; 1891)
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07. Sept. 2018
In Auf Halde
Wie sieht man Gott? "Gott wohnt in einem Licht, zu dem die Bahn gebricht; wer es nicht selber wird, der sieht IHN ewig nicht." (Angelus Silesius)
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07. Sept. 2018
In Auf Halde
Das Kind schreit nach der Mutter Wie ein entmilchtes Kind nach seiner Mutter weint, so schreit die Seel nach Gott, die IHN alleine meint. (Angelus Silesius)
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EGO
07. Sept. 2018
In Auf Halde
Der Brunnquell ist in uns "Du darfst zu Gott nicht schrein, der Brunnquell ist in Dir. Stopfst Du den Ausgang nicht, er fließet für und für." (Angelus Silesius)
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